Bodenfilterbecken zur Abwasserbehandlung, dort auch als Pflanzenbeete oder Pflanzenkläranlagen bezeichnet, werden seit längerem als Alternative zum Anschluss an eine zentrale Kläranlage angewendet. In den letzten Jahren ist jedoch auch ein verstärkter Einsatz zur Regenwasser- und Mischwasserbehandlung zu beobachten. Bodenfilter bestehen aus einem möglichst naturnah gestalteten, offenen Erdbecken mit einer als Filter ausgebildeten, bepflanzten Sohle. Unterhalb des Filters wird eine Drainage angeordnet, die das filtrierte Regenwasser aufnimmt und gedrosselt zum nächstgelegenen Vorfluter oder zu einer nachgeschalteten Versickerungsanlage führt. Die Abdichtung gegen den Untergrund erfolgt durch mineralische Dichtstoffe, Asphalt oder Folien. Aufgrund der begrenzten Filterleistung ist ein Bodenfilter zwangsläufig in Kombination mit einem Retentionsvolumen zu sehen. Der Retentionsraum kann in Form eines Regenrückhalte- bzw. Mischwasserbeckens vorgeschaltet werden oder in das Bodenfilterbecken integriert werden, letzteres wird als Retentionsbodenfilter bezeichnet. Siehe auch „Retentionsbodenfilter: Handbuch für Planung, Bau und Betrieb“, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.

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